Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena (1904) (20828941276)

Title: Denkschriften der Medicinisch-Naturwissenschaftlichen Gesellschaft zu Jena

Identifier: denkschriftender62medi (find matches)

Year: 1879 (1870s)

Authors: Medizinisch-naturwissenschaftliche Gesellschaft zu Jena

Subjects:

Publisher:

Contributing Library: Harvard University, Museum of Comparative Zoology, Ernst Mayr Library

Digitizing Sponsor: Harvard University, Museum of Comparative Zoology, Ernst Mayr Library

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124 Die männlichen Geschlechtsorgane der Monotremen und einiger Marsupialen. 124 Nach dieser kurzen Darstellung der Topographie der Harnröhre mit den in sie ein- und ausmündenden Samenwegen und der daraus abzuleitenden physiologischen Vorgänge bei der Cohabitation gelange ich nun zur Beschreibung der Untersuchungsergebnisse an dem mir zur Verfügung stehenden Präparat, welches durch die beigefügte Zeichnung (Fig. 3) erläutert wird. Aus der Abbildung ist ohne weiteres ersichtlich, dass von einer Ampulle des Samenleiters sich eine Andeutung nicht findet; der Nebenhoden ist, wie aus der Zeichnung von Vlacoviö noch deutlicher hervorgeht, ausserodentlich entwickelt und sehr in die Länge gezogen; er geht ohne kenntliche Grenzen in den Samenleiter über. Die Verbindung seines Kopfes mit dem Hoden ist nur durch eine schmale Brücke hergestellt. Zwischen beiden schiebt sich eine breite Peritonealfalte ein, welche dem medialen Rande des Nebenhodens und des Ductus deferens in ganzer Aus- dehnung anhaftet und auch zwei Drittheile der Circumferenz des Hodens umschliesst. Fig. 2. Fig. 3.

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Fig. 2. Theil des männlichen Urogenitalapparates von Echidna hystrix (N. Vlacovic). ff. G GARTNER'sche Gänge, O.D.def. Oeffnung * des Samenleiters, Ep. Nebenhoden. Fig. 3. Männliche Geschlechtsorgane einer (nicht geschlechts- reifen) Echidna acideata var. typiea Thos. Von der ventralen Seite. Nat. Grösse. * Ausstülpung aus der ventralen Kloakenwand, » * CowpER'sche Drüsen. Diese Verhältnisse hat Vlacovic in seiner Zeichnung sehr vollkommen wiedergegeben (Fig. 2); an dem mir zur Verfügung stehenden Präparate, welches einem jungen, nicht geschlechtsreifen Thiere an- gehörte, konnte ich jene Peritonealfalte ebenfalls leicht nachweisen, doch war sie nicht in dieser Ausdehnung vorhanden. Harn- und Samenleiter kreuzen sich in der Art, dass der Ureter über den Ductus deferens hinweg- zieht und caudal von ihm im Blasenhalse einmündet, ganz in der Art, wie auch Vlacovic es für Echidna gezeichnet hat. Zwischen Ureteren und Samenleitern, durch lockeres Bindegewebe mit der ventralen Wand des Rectum verbunden, liegt die Harnblase; unmittelbar caudalwärts von ihr, gewissermaassen als hinterer Abschluss der Harn- und Samenleiter findet sich ein ovaler, blasenähnlicher Körper von derber Beschaffenheit der Wände, welchen die nähere Untersuchung als kurze Harnröhre ergab (Fig. 3 U.). Es erweist sich also die Angabe Home's, dass die Urethra etwa 1 englischen Zoll vom After entfernt in die Kloake (Rectum) münde, im Allgemeinen als richtig. Im weiteren Verfolg der ventralen Kloakenwand, dicht vor der Wurzel des Penis, ist eine etwa erbsengrosse, kuppeiförmige Ausstülpung der letzteren sichtbar, zum Theil eingeschlossen in die Muskulatur der Wand (Fig. 3 #). Ich war zuerst gemeint, diese merkwürdige Bildung für ein Homologon der Bursa

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