Satellite photograph of 2011 Winter in Alaska
Zusammenfassung
In 705 Kilometern Höhe schmilzt der beißend kalte und schneebedeckte Winterstress dahin und wird durch minimalistische Schönheit ersetzt. Die Wolken, die normalerweise einen Großteil der Arktis verhüllen, lichten sich, um ein schneebedecktes Alaska zu enthüllen. Auf dem Boden ist der Schnee ein Gleichmacher: Er bedeckt alles gleichmäßig in einer weißen Decke. Aber aus dem Weltraum ist Schnee ein Enthüller. Subtile Variationen in Farbe und Textur heben Alaskas zerklüftete Topographie und primäre Ökosysteme hervor. Im Landesinneren ist der riesige boreale Wald dunkel, gefärbt von immergrünen Bäumen, die aufgrund ihrer hohen, kegelförmigen Form Schnee abwerfen. Die baumlose Tundra dagegen ist strahlend weiß. Die niedrigen Sträucher und Moose an der Tundra - entlang der Küste und oberhalb der Baumgrenze in den Bergen - brechen nicht durch den Schnee, daher ist die Landschaft, abgesehen von den schlanken Flüssen, die sich durch die Landschaft schlängeln, ein unentlastetes Weiß. Winterweiß breitet sich bis zum Ozean aus. Landgebundenes Eis schwillt die Küste an und beansprucht vorübergehend den Ozean für sich. Der Schatten der sommerlichen Küste, wo Land auf Meereis trifft, zeichnet einen schwachen Umriss - einen Hauch von Grau - zwischen schroffem weißen Meereis und ebenso weißer Küstentundra. Ein brauner und grüner Kanal halboffenen Wassers trennt den Kontinent von der eiskalten Beringsee. Vom Land weg kriecht Eis in Strähnen und Locken, die an Schaumstoff erinnern, über das offene Meer. Jenseits der Eisklammern zeigt die Beringsee Anzeichen von Turbulenzen und das dunkle Wasser wirbelt in lebhaftem Grün. Eine solche Farbe deutet oft auf Phytoplankton hin, aber dieser Farbenschlag könnte auch Sediment sein, das von starken Wellen verursacht wird, die von Winterstürmen an die Oberfläche gebracht werden. Der Blick erstreckt sich über etwa 980 km von Norden nach Süden, mittig auf einem Breitengrad von ca. 59 ° N.