Field Where General Reynolds Fell, Gettysburg

Hunderte von Fotografen, deren Namen vielleicht nie bekannt werden, verdienten ihren Lebensunterhalt nach den Armeen während des Bürgerkriegs. Sie arbeiteten in den Feldzelten und reisten im Nu. Fotografen hielten die Gesichter zehntausender Soldaten fest: neue Rekruten und Veteranen - was ein riesiges Abbild der amerikanischen Gesellschaft hervorbrachte. Viele Bürgerkriegsfotografen begannen ihre Karriere als Lehrlinge von Mathew B. Brady, Amerikas selbsternanntem fotografischen "Historiker". Zunächst kopierte ein kleines Korps von Fotografen Karten und Diagramme für den Geheimdienst der Union, die als Fotoprints sowohl an Feld- als auch an Divisionskommandeure verteilt wurden. Während des Bürgerkriegs arbeiteten die meisten Fotografen mit den Kollodium-auf-Glas-Negativen, was selbst im Atelier heikle und aufwändige Prozeduren erforderte. Als der Fotograf einsatzbereit war, wurde eine Glasscheibe gereinigt, mit Kollodium beschichtet, teilweise getrocknet, sorgfältig in ein Bad mit Silbernitrat getaucht, anschließend einige Sekunden in der Kamera belichtet und im Dunkelkammerzelt des Feldes verarbeitet - alles, bevor die Silberkollodiummischung getrocknet war. Angesichts der Gefährlichkeit ihrer Situation und der technischen Schwierigkeit ihrer Aufgabe haben Frontfotografen selten, wenn überhaupt, Action-Szenen versucht. Bürgerkriegsfotografen produzierten umfangreiche fotografische Dokumentationen des Bürgerkriegs. Trotz jahrzehntelanger akribischer Recherchen engagierter Historiker und Bürgerkriegsexperten ist eine große Zahl der Fotografien aus dieser Zeit noch nicht identifiziert.